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Expertentipps: Dämmen mit Holzfaserplatten

Holzfaserplatten fallen unter die Naturdämmstoffe. Sie sind mitunter einer der beliebtesten natürlichen Dämmmaterialien, neben Dämmstoffen aus Zellulose, die auf dem Markt erhältlich sind. Seit den 1930er Jahren werden die Dämmplatten aus Holzfaser für den Hausbau eingesetzt. In unseren Expertentipps erfahren Sie alles Rund um die Vorteile des Dämmens mit Holzfaserplatten

Natürliches dämmen mit Holzfaserplatten

Aufgrund dessen, dass Holzfaserplatten meist zu 85 % aus Holzfasern bestehen, welche aus Bestandteilen heimischer Nadelhölzer gewonnen werden, ist dieses Material zum Dämmen besonders bei Naturliebhabern beliebt. Allerdings bietet das Dämmen mit Holzfaserplatten noch weitere Vorteile. Bei der Verarbeitung entstehen, nicht wie bei anderen unnatürlichen Materialien, Hautreizungen, weshalb keine Schutzkleidung getragen werden muss. Außerdem sind die Platten biologisch abbaubar und nachhaltiger als andere Dämmmaterialien. Die Holzplatten entstehen meist als Nebenprodukt in der Holzindustrie. Vor allem durch das gestiegene Umweltbewusstsein der Bevölkerung und die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Maßnahmen zur energetischen Sanierung, steigt der Einsatz von Holzdämmplatten zur Dämmung. Ein weiterer Vorteil ist zusätzlich, dass das Material dampfdurchlässig ist und dadurch auch ein gesundes Raumklima zulässt.

Flexibler Einsatz der Holzfaserplatten 

Holzfaserplatten können sehr flexibel eingesetzt werden, was bedeutet, sie können vom Keller bis hin zum Dach ohne Probleme als Dämmmaterial eingesetzt werden. Sie besitzen sowohl einen guten Wärme- als auch Schallschutz. Vor allem der Wärmeschutz wird durch die Faserplatten zusätzlich verstärkt. Außerdem bietet das Dämmen mit Holzfaserplatten nicht nur im Winter ein sehr angenehmes Raumklima, auch im Sommer sind die Vorteile deutlich zu spüren. Dies liegt an der Wärmespeicherkapazität des natürlichen Dämmmaterials, weswegen diese in der Lage sind, die überschüssige Wärmeenergie im Sommer aufzunehmen uns so die angestaute Wärme in den Räumen zu reduzieren und vorzubeugen. Durch die unterschiedlichen Plattenvariationen der Industrie sind die Holzfaserplatten vielfältig und flexibel einsetzbar. Es gibt für fast jede Bedingung und Vorhaben verschiedene Platten zu kaufen. So kann man zwischen weichen Platten mit einer Rohdichte von 40 kg/m³ über mittlere bis hin zu 300 kg/m³ harten Holzfaserplatten wählen. Die hohe Rohdichte beim Dämmen mit Holzfaserplatten sorgt für den guten Schallschutz.

Schritt für Schritt Dämmen mit Holzfaserplatten 

Wollen Sie die Außenwand Ihres Eigenheims mit Holzfaserplatten dämmen, eignet es sich, dies von Innen vorzunehmen. Jeder der handwerklich geschickt ist, kann die Arbeit der Innendämmung ausführen. Sind Sie sich allerdings unsicher, sollten Sie sich von einem Experten helfen lassen oder einen Beratungstermin in Baustoffhandel vereinbaren. In den nächsten Schritten wird genau erklärt, wie Sie Schritt-für-Schritt beim Dämmen mit Holzfaserplatten vorgehen und auf was sie dabei achten sollten.

Schritt 1:

Die erste Schichte, die Sie auf die Innenseite der Außenwand auftragen, besteht entweder aus Kalk- oder Lehmputz. Den Putz mischen Sie in einem Eimer mit Wasser, nach den Herstellerangaben, an und verrühren ihn so lange, bis keine Klumpen mehr zu sehen sind. Mit dem Putz werden Wandunebenheiten ausgeglichen, sodass eine gute Basis für das spätere Anbringen der Holzfaserplatten entsteht. Nach dem Anrühren bringen Sie den Putz mit einer Zahnkelle auf die Innenwand an. 

Schritt 2:

Zu zwei Drittel werden die Dämmplatten dann im Mörtelbett eingeschwemmt und die Dübellöcher vorgebohrt. Je nachdem, um was es sich für einen Untergrund handelt, sollten entweder Schlag- oder Schraubdübel verwendet werden. Durch die Nut- und Federkanten der Holzfaserplatten können diese wärmebrückenfrei verlegt werden. Eine Handkreissäge wird beim Verlegen dann benötigt, wenn Sie die Platten zuschneiden müssen. Vergessen Sie nicht Anschlussbereiche abzukleben. 

Schritt 3:

Sind die Holzplatten dann an die Innenwand der Außenwand angebracht, werden diese im Anschluss mit einem Armierungsputz, welcher auch als Dampfbremse gilt, verputzt. An Fenstern oder Außenkanten werden Eckschutzschienen verwendet. Die Schienen werden ebenfalls mit einem umlaufenden Armierungsputz versehen. Zum Schluss werden die Wände noch glatt gezogen und es können entweder ein Putz oder eine Tapete angebracht werden. 

Dies benötigen Sie zur Innendämmung mit Holzfaserplatten 

  • Lehmfertigputz oder Kalkputz
  • Zahnkelle
  • Bohrer
  • Dübel (Tellerdübel)
  • Schlag- oder Schraubdübel
  • Handkreissäge
  • Armierung
  • Eckschutzschienen

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