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Betriebsnachfolge im Handwerk: Tradition bewahren


Viele Handwerksbetriebe haben eine sehr lange Tradition, wurden vielleicht vom Ur-Ur-Opa gegründet und sind seit Generationen am Markt platziert. Umso wichtiger scheint es daher, die Betriebsnachfolge des Handwerks für die Zukunft sicherzustellen. Vielleicht suchen Sie aktuell auch nach einem passenden Betrieb, den Sie durch eine Unternehmensnachfolge im Handwerk übernehmen können. Ganz gleich auf welcher Seite Sie stehen, eine Betriebsnachfolge im Handwerk will gut vorbereitet sein. Es kommen eine Reihe zentraler Aufgaben sowohl auf den derzeitigen Inhaber als auch auf den künftigen Nachfolger zu, die nicht zu unterschätzen sind. Nur wenn die Unternehmensnachfolge im Handwerk auf einem durchdachten Fundament fußt, steht einer erfolgreichen Übergabe und Übernahme nichts mehr im Weg.

Wie gelingt die Betriebsnachfolge Handwerk, lohnt sich eine Unternehmensübernahme überhaupt und welche Voraussetzungen muss man erfüllen? Diese Fragen haben wir uns von Kemmler im nachfolgenden Beitrag gestellt. Um eins vorwegzunehmen, ein Patentrezept für eine Unternehmensnachfolge im Handwerk gibt es nicht. Wichtig ist, einen Weg orientiert an der individuellen Situation einzuschlagen.

Welche Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge Handwerk gibt es?


Möchten Sie sich in einem Handwerk selbstständig machen, können Sie entweder eine neue Firma gründen oder einen bereits bestehenden und etablierten Betrieb übernehmen. Beides hat zweifelsohne seine Vor- und Nachteile. Bei einer Neugründung können Sie zwar alles selbst gestalten, müssen sich aber erst einen Kundenstamm aufbauen und am Markt platzieren. Bei der Betriebsnachfolge im Handwerk haben Sie zwar weniger Freiheiten, was den Aufbau angeht, bekommen aber auch direkt ein Rund-um-Paket mit Immobilie, Mitarbeiter*innen und Kunden. Für einer Betriebsübernahme kommen drei Modelle infrage. Familieninterne Übernahme Eine Betriebsnachfolge im Handwerk findet häufig innerhalb der eigenen Familie statt. Der Generationswechsel hat den Vorteil, dass weiterhin alles in familiärer Hand bleibt. Wichtig bei dieser Form der Unternehmensnachfolge im Handwerk ist es, neben den betriebswirtschaftlichen Faktoren auch die familiären Strukturen, Erwartungen und Ziele zu klären. Betriebsinterne Übernahme Eine weitere Option besteht darin, die Betriebsnachfolge im Handwerk an einen Mitarbeiter zu übergeben. Dabei ist die Kommunikation mit dem Personal besonders wichtig, damit von Beginn an die neue Rolle des ehemaligen Kollegen akzeptiert wird. Externe Betriebsübernahme Letztlich können Sie einen Nachfolger für Ihren Handwerksbetrieb extern suchen. Damit vermeiden Sie mögliche Konfliktpotenziale, müssen sich bei der Unternehmensnachfolge Handwerk mitunter auf eine längere Suchphase einstellen. Durch den demografischen Wandel sind Fachkräfte und damit potenziell qualifizierte Erben rar. Schauen Sie sich auf Internetbörsen wie von der Handwerkskammer um oder tragen sich selbst bei einer ein. Expertentipp: Wichtig bei jeder Betriebsnachfolge im Handwerk – kennen Sie den Wert Ihres Unternehmens. Zur Ermittlung gibt es ein wissenschaftliches Verfahren, das zur Orientierung dient. Vor allem bei Verkäufen ist der Unternehmenswert die Grundlage der Preisverhandlungen.


Welche Voraussetzungen benötigt man für eine Betriebsnachfolge im Handwerk?

Um sich mit einer Betriebsnachfolge im Handwerk selbstständig zu machen, bedarf es im zulassungspflichtigen Handwerk eines Meistertitels. Ausnahmen bestehen nur bei zulassungsfreien Handwerken. Hier reicht bereits eine Registrierung bei der Handwerkskammer aus. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Unternehmensnachfolge Handwerk aber auch für Ingenieur*in oder staatlich geprüfte/r Techniker*in möglich. Ferner können Sie einen Betriebsleiter*in mit entsprechenden Qualifikationen einstellen.


Sie möchten eine Betriebsnachfolge im Handwerk antreten? Das gilt es zu beachten


Sofern Sie eine Betriebsnachfolge im Handwerk anstreben, aber selbst keine Möglichkeiten einer betriebs- oder familieninternen Übernahme haben, müssen Sie sich selbst auf die Suche nach einem potenziellen Handwerksunternehmen machen. Bereiten Sie diese gut vor und klären Sie im ersten Schritt die Grundlage. In welcher Branche wollen Sie tätig werden, wo sollte der Betrieb liegen, wie groß sollte er maximal sein und wie hoch dürfen die Kosten sein?


Bei jeder Betriebsnachfolge im Handwerk wichtig: die Finanzplanung


Übernehmen Sie einen Betrieb, ist ein fundiertes Finanzierungskonzept unerlässlich. Bedenken Sie bei einer Betriebsnachfolge im Handwerk, dass eventuelle Kosten auf Sie zukommen, die sich erst nach und nach zeigen. Zu nennen wären die Erneuerung technischer Geräte oder ein Umbau. Planen Sie dafür ausreichend finanziellen Puffer ein. Gleichermaßen wichtig sind die Strategie und eventuelle Neuausrichtung. Sie müssen sich bei einer Unternehmensnachfolge im Handwerk klar darüber werden, ob Sie den Betrieb wie bisher fortführen oder neue Wege einschlagen wollen. Verschriftlichen Sie die Betriebsnachfolge Handwerk in einem Businessplan.


Betriebsnachfolge im Handwerk durchführen: die Checkliste

Nach der Planungsphase der Betriebsnachfolge im Handwerk erfolgt letztlich am Stichtag oder Schritt für Schritt die Übergaben. An welche Punkte Sie dabei noch denken müssen, haben wir Ihnen in einer Checkliste zusammengestellt:

  • Betrieb bei der Innung ab­ und neu anmelden
  • Betrieb beim Gewerbeamt ab­ und anmelden
  • Betrieb bei der Industrie- und Handelskammer ummelden
  • Miet- bzw. Pachtverträge ändern
  • Arbeitsverträge umschreiben
  • Leasingverträge und Wartungsverträge ändern
  • Betriebsinhaber in der Handwerksrolle löschen und neuen Inhabereintragen
  • Neuen Inhaber bei der Bundesagentur für Arbeit angeben
  • Finanzamt über Wechsel informieren
  • Berufsgenossenschaft informieren
  • Eventuell neue Betriebsnummer beantragen
  • Versorger (Strom, Gas, Wasser, Abfall) ummelden
  • Fahrzeuge ummelden
  • Adress- und Kontaktdaten aktualisieren
  • Einträge in digitalen Telefonbüchern und Datenbanken ändern
  • Renten-, Kranken- und Unfallversicherung regeln
  • Betriebsversicherungen neu abschließen
  • Deutsche Post benachrichtigen
  • Kunden und Lieferanten informieren
  • Pressmitteilung veröffentlichen

Mit einer sorgsamen Planung und einer organisierten Übergabe gelingt die Betriebsnachfolge im Handwerk. Wir von Kemmler sind Ihr Partner, wenn es um die Materialbeschaffung und Bestückung für Ihr Handwerk geht. Nehmen Sie dazu gerne Kontakt zu uns auf oder besuchen Sie unsere FAQ bei offenen Fragen.

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