Vielseitig einsetzbar: Klebe- und Armiermörtel
Mörtel ist ein ausgesprochen vielseitig einsetzbarer Baustoff – so gibt es zum Beispiel Mauer- und Putzmörtel zum Errichten und Verputzen von Wänden, Fugenmörtel, Estrichmörtel, und eben auch Klebe- und Armiermörtel. Wie der Name schon sagt, dient Klebemörtel dazu, eine feste Verbindung zwischen zwei Werkstücken zu schaffen. Am häufigsten wird er wohl bei der Verlegung von Fliesen und Steinzeugplatten eingesetzt, aber auch bei der Anbringung von Wärmedämmplatten wird Klebemörtel verwendet. Die Eigenschaften von Klebemörtel machen ihn zudem zu einer guten Wahl, wenn Flächen mit Hilfe eines Armierungsgewebes verstärkt werden sollen, daher wird er oft auch als Klebe- und Armiermörtel bezeichnet – und von den Herstellern entsprechend beworben. Grundsätzlich handelt es sich bei Armiermörtel aber um eine eigene Art von Mörtel, dessen Eigenschaften denen des Klebemörtels allerdings sehr ähnlich sind. Bei Kemmler erwartet Sie eine reichhaltige Auswahl an Klebe- und Armiermörteln in verschiedenen Packungsgrößen und mit unterschiedlicher Haftungsstärke. Werfen Sie einen Blick in unser Sortiment, wir sind uns sicher, Sie werden etwas Passendes finden.
Fliesen verlegen mit Klebemörtel
Neben verschiedenen anderen Klebern wird bei der Verlegung von Fliesen häufig auch sogenannter zementärer Dünnbettmörtel eingesetzt. Dabei handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Mörtel auf Zementbasis, der in der Regel als Trockenmörtel angeboten wird. Nach dem Anmischen wird die Mörtelmasse dann auf die Fliesen aufgetragen, sodass diese sicher verklebt werden können.
Klebemörtel bietet sich vor allem bei mineralischen Untergründen an, wie zum Beispiel Estrich, Beton oder Putz, denn dort erreicht er die größte Haftwirkung. Neben regulärem Klebemörtel für Fliesen gibt es auch schnelltrocknenden Mörtel, der bereits nach wenigen Stunden belastet werden kann. Diese Mörtel sind vor allem im gewerblichen Bereich sehr beliebt, da sie die Arbeit in der Regel beschleunigen und der Kunde die Räume schneller nutzen kann. Im privaten Bereich sind schnellhärtende Mörtel insbesondere bei der Verlegung von Fliesen in Durchgangsräumen empfehlenswert – ansonsten genügen normalerweise reguläre Klebemörtel, die etwas günstiger sind als die schnellhärtenden Varianten.
Neben den beiden oben genannten Varianten existiert noch eine dritte: der flexible Klebemörtel, auch kunststoffvergüteter Klebemörtel genannt. Durch die Kunststoffvergütung wird die Haftkraft des mineralischen Mörtels noch einmal deutlich gesteigert. Daher wird er vornehmlich auf „schwierigen“ Untergründen wie etwa Keramikbelägen, Trockenestrich, Gipskartonplatten und Putz eingesetzt.
Klebe- und Armiermörtel für WDVS
Die Verlegung von Fliesen ist nicht das einzige Einsatzgebiet von Klebe- und Armiermörtel – auch für Wärmedämm-Verbundsysteme wird sehr oft Mörtel zur Befestigung der Platten verwendet. Hier spielt nicht so sehr die Haftkraft des Mörtels eine Rolle, sondern vielmehr die guten Klebeeigenschaften auf mineralischen Untergründen, wie sie bei Fassaden üblich sind.
Grundsätzlich gibt es zwei Verfahren, den Kleber aufzubringen, wobei die Wahl der passenden Variante vom Untergrund abhängt, auf den die WDVS-Platten aufgeklebt werden sollen. Ist er tragfähig und relativ eben, wird der Klebemörtel normalerweise vollflächig auf die Außenwand aufgetragen, dann werden die Platten verklebt. Diese Methode sorgt dafür, dass die WDVS-Elemente vollständig mit der Wand abschließen, sodass zwischen Platte und Wand keine Luft zirkulieren kann, was die Wirkung der Dämmung spürbar mindern könnte. Bei unebenen und beschädigten Untergründen kommt dagegen meist das sogenannte Wulst-Punkt-Verfahren zum Einsatz, bei dem am Rand der Dämmplatte umlaufend ein dicker Kleberwulst und in der Mitte ein Kleberpunkt aufgetragen wird. Dadurch kann die Platte auch bei unebenem Untergrund sicher an der Wand haften, zudem wird durch den Wulst verhindert, dass Luft zwischen Platte und Wand zirkulieren kann.
Alternativ zum reinen Klebeverfahren können Sie auch mit Dübeln und Klebemörtel arbeiten. In diesem Fall wird die WDVS-Platte nur grob mit dem Mörtel fixiert, dann werden durch die Platte Tellerdübel in der Wand versenkt, die für einen sicheren Halt der Platte sorgen. Dieses Verfahren ist allerdings aufwändiger und kommt daher nur unter bestimmten Bedingungen zum Einsatz:
- bei glatten, schlecht saugenden Untergründen (Kunststoffputze und Dispersionsanstriche)
- bei Renovierungsarbeiten
- bei der Sanierung von bestehenden WDVS-Systemen
Armierungen mit Klebemörtel
Wie eingangs erwähnt, unterscheiden viele Hersteller nicht nach Klebe- und Armiermörtel, sondern stellen ein Produkt für beide Aufgaben her. Dass dies sinnvoll ist, zeigt sich vor allem bei der Montage eines WDVS, denn hier werden die Platten nach dem Aufkleben häufig durch eine zusätzliche Armierung geschützt und fixiert. An den Rändern des WDVS werden Schienen mit Armierungsgewebe angebracht, dann wird das Gewebe mit Hilfe von Mörtel mit der jeweiligen Platte verbunden. Da der Klebemörtel auch als Armiermörtel verwendet werden kann, genügt es, einen Mörtel zu kaufen und anzumischen. Das spart Kosten und Zeit.
Unterschiede zwischen Dickbett- und Dünnbettverlegung
Die Dickbett- und Dünnbettverlegung unterscheiden sich vor allem in der Schichtdicke des verwendeten Mörtels und im Einsatzbereich. Bei der Dickbettverlegung wird ein relativ dicker Mörtelauftrag verwendet, um größere Unebenheiten im Untergrund auszugleichen. Diese Methode kommt häufig bei Naturstein, unregelmäßigen Fliesen oder im Außenbereich zum Einsatz. Die Dünnbettverlegung arbeitet dagegen mit sehr dünnen Kleberschichten und setzt einen ebenen Untergrund voraus. Sie ist heute der Standard im Innenbereich, da sie material- und zeitsparend ist und eine sehr präzise Verlegung ermöglicht.
Bedeutung und Einsatz von Mittelbettmörtel
Mittelbettmörtel stellt eine Kombination aus Dickbett- und Dünnbettmörtel dar. Er wird verwendet, wenn der Untergrund kleinere Unebenheiten aufweist, die mit Dünnbettkleber nicht ausgeglichen werden können, ein klassisches Dickbett aber nicht notwendig ist. Besonders bei großformatigen Fliesen oder Platten sorgt Mittelbettmörtel für eine sichere Haftung und eine gleichmäßige Lastverteilung, ohne dass Hohlräume entstehen.
Auftragsstärke von Armierungsmörtel
Armierungsmörtel wird in der Regel in einer Schichtstärke von etwa drei bis fünf Millimetern aufgetragen. In besonderen Fällen, etwa bei stark beanspruchten Flächen oder bei der Fassadendämmung, können auch etwas stärkere Schichten erforderlich sein. Wichtig ist, dass das Armierungsgewebe vollständig im Mörtel eingebettet ist, um Spannungen optimal aufzunehmen und Rissbildungen zu vermeiden.
Verwendung von Armierungsmörtel als Putz
Armierungsmörtel kann grundsätzlich als Putz verwendet werden, ist jedoch nicht als klassischer Oberputz gedacht. Er dient vor allem als Unterputz oder Ausgleichsschicht, um Spannungen im Untergrund aufzunehmen und eine stabile Basis für nachfolgende Beschichtungen zu schaffen. Für die finale Oberfläche wird in der Regel ein geeigneter Oberputz oder eine Fassadenbeschichtung aufgebracht.
Notwendigkeit einer Armierung
Eine Armierung ist immer dann sinnvoll oder notwendig, wenn mit Spannungen im Untergrund zu rechnen ist. Typische Anwendungsfälle sind Wärmedämmverbundsysteme, unterschiedliche Untergrundmaterialien, Übergänge zwischen Alt- und Neubau sowie rissgefährdete Flächen. Durch das Armierungsgewebe im Mörtel werden Bewegungen verteilt und Risse dauerhaft verhindert.
Klebe- und Armiermörtel im Onlineshop von Kemmler
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