Porenbetonsteine sind die „Alleskönner“ unter den Mauersteinen
Was früher der Ziegel für die Bauwirtschaft war, ist heute der Porenbetonstein: der Standard bei der Errichtung von Mauerwerk. Porenbeton überzeugt durch zahlreiche positiven Eigenschaften, sodass er für praktisch alle Arten von Gebäuden eingesetzt wird – besonders beliebt ist er allerdings bei der Konstruktion von Wohnhäusern. Kemmler bietet Ihnen eine große Auswahl an verschiedenen Porenbetonsteinen, mit denen sich Bauvorhaben aller Art schnell und einfach umsetzen lassen.
Was ist Porenbeton und welche Eigenschaften besitzt er?
Porenbeton oder auch Gasbeton ist ein mineralischer Baustoff und wird aus porosiertem Kalk-, Kalkzement- oder Zementmörtel hergestellt, der anschließend unter Dampfdruck aushärtet. Im Gegensatz zu herkömmlichem Beton enthält Porenbeton aber keine Gesteinskörnung, hier wird lediglich fein zermahlener Sand verwendet.
Eine wichtige Eigenschaft von Porenbeton – und zugleich ein großer Vorteil – ist seine vergleichsweise geringe Rohdichte, die dafür sorgt, dass Porenbetonsteine ein sehr leichtes Baumaterial sind. Sie lassen sich auch ohne „schweres Gerät“ ohne Weiteres verarbeiten. Durch die Gaseinschlüsse und das Material selbst besitzt Porenbeton zudem eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit, die deutlich unter der von Beton, Ziegeln und Kalksandstein liegt, und stellt damit die ideale Basis für eine hocheffektive Wärmedämmung des Gebäudes dar.
Da der Porenbeton erst durch die Dampfhärtung vollständig verfestigt wird, kann er zuvor sehr exakt in Bauteile zerschnitten werden. Aus diesem Grund ist es völlig unproblematisch, Porenbeton-Plansteine in verschiedenen Größen herzustellen. Diese lassen sich im Dünnbettverfahren vermörteln, sodass sich Fugendichten von 1 bis 3 mm ergeben. Das spart Materialkosten, außerdem ist das Risiko von Wärmebrücken durch die schmalen Fugen deutlich geringer als bei anderem Fugenmauerwerk.
Ein weiterer Vorteil des Materials sind seine hohe Tragfähigkeit und Druckfestigkeit. In der Regel sind Gasbetonsteine in den folgenden Steindruckfestigkeitsklassen erhältlich:
- Festigkeitsklasse 2
- Festigkeitsklasse 4
- Festigkeitsklasse 6
- Festigkeitsklasse 8
Die Bezeichnung von Porenbetonsteinen setzt sich wie im folgenden Beispiel zusammen:
DIN V 4165 – PP 2 – 0,40 – 624 × 300 × 249
DIN V 4165: Porenbeton-DIN
PP 2: Porenbeton - Planstein - Festigkeitsklasse 2
0,40 steht für die Rohdichteklasse
624x300x249: Länge x Breite x Höhe
Somit lassen sich mit Porenbetonsteinen auch tragende Mauerwerkskonstruktionen erstellen. Zudem ist es dank der vielen Größen, in denen die Steine erhältlich sind, möglich, verschiedene, auch komplex geformte Mauerwerke zu errichten.
Ein weiterer wichtiger Vorteil von Porenbeton ist der relativ geringe Energieeinsatz während der Herstellung. Da ökologische Gesichtspunkte in der Bauwirtschaft eine immer größere Rolle spielen, zählt Porenbeton als ein Baustoff mit sehr guten Wärmedämmeigenschaften und einer ausgezeichneten Ökobilanz nicht ohne Grund zu den Topsellern.
Porenbetonsteine mit Bewehrung
Genau wie Beton können auch Porenbetonsteine mit einer Bewehrung ausgestattet werden. Dazu werden meist Bewehrungskäfige in die Bauteile eingebettet, bevor diese dann per Dampfdruck gehärtet werden. Durch die Bewehrung können die Porenbetonsteine deutlich höheren Zugbelastungen standhalten.
In der Regel kommt eine Bewehrung allerdings nur bei größeren Bauteilen zum Einsatz, da sie bei regulären Porenbetonsteinen, wie sie für Mauerwerke verwendet werden, keinen nennenswerten Vorteil böten. Bei großen Fertigbauteilen wie etwa Wandtafeln und Wandplatten lässt sich die Belastungsfähigkeit durch eine Stahlarmierung merklich steigern – sogar so weit, dass sich die Bauteile auch als Dachplatten für flache und geneigte Dächer eignen.