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Holzmassivhaus - Was versteht man unter der Bauweise?


Ein natürliches Wohngefühl ist etwas, nach dem die meisten Bauherren streben. Vor allem dann, wenn Sie als Bauherr überlegen, welche Art von Konstruktion es werden soll, und auf Natürlichkeit Wert legen, ist der Bau eines Holzmassivhauses eine attraktive Option. Wobei es sich bei einem Massivhaus aus Holz handelt, welche Vorteile es bietet und ob es vielleicht sogar Nachteile gibt, zeigen wir von Kemmler Ihnen in diesem Artikel.

Holzmassivhaus: Was ist das?
 

Die meisten Menschen denken bei einem Massivhaus an Beton- oder Steinbauten. Sie sind wohl die klassischsten Bauweisen, die es gibt. Immerhin trifft man sie überall an – egal, wo man hinsieht. Allerdings kann ein Massivhaus auch als Holz bestehen: Ein Holzmassivhaus entsteht. Holz ist das wohl älteste Baumaterial der Welt und hat viele positive Eigenschaften. Doch zunächst sollte geklärt werden, was Massivholz Häuser sind.

Beim Massivbau handelt es sich um ein Gebäude, bei dem die Decken und Wände die Räume abschließen und gleichzeitig für die Statik verantwortlich sind. Somit ist der Massivbau das genaue Gegenteil vom Skelettbau. Bei diesem wird das Haus von einem Skelett getragen, sodass die gesamte Statik davon abhängig ist. Dieses Skelett wird anschließend verkleidet und die gewohnte Optik entsteht.

Das Holzmassivhaus kennt viele verschiedene Arten. Als traditionelle Bauweise hat sie schon vor Tausenden von Jahren Anwendung gefunden und erfreut sich auch heute noch großer Popularität. Allem voran geht das Blockhaus. Bei dieser Art des Holzmassivhauses werden Baumstämme übereinandergelegt. Sie sorgen für die Stabilität des Hauses und bilden die Wände. Funde haben ergeben, dass schon im 3. Jahrtausend vor Christus solche Massivhäuser aus Holz errichtet wurden.

Eine weitere Form des Holzmassivhausbaus ist die Brettsperrholz- oder Brettstapelbauweise. Die Holzplatte ist eine Bauweise, bei der Sie eine oder mehrere Holzlagen kreuzweise übereinanderlegen. Alternativ werden sie parallel miteinander verleimt, sodass sie eine Fläche bilden. Diese Holzlagen bestehen üblicherweise aus Brettsperrholz. Um ein Holzmassivhaus dieser Art zu bauen, können Sie vorgefertigte Elemente kaufen und diese zu Wänden, Dach und Decken verbinden. Der große Vorteil dieser Bauweise gegenüber Stahlbeton ist, dass die Platten leichter und einfacher in der Handhabung sind. Diese Art des Holzmassivhauses ist die modernste.

Beim Holzmassivhausbau werden die Bretter, Kanthölzer oder Bohlen entweder vernagelt, verschraubt, verleimt oder verbolzt. In manchen Fällen sind die tragende und die dämmende Schicht voneinander getrennt. Die modernsten Massivhäuser aus Holz bestehen jedoch aus doppelschaligen Blockbohlenwänden. Diese haben einen gedämmten Hohlraum, sodass für Dämmung und Statik nur noch diese eine Schicht vorhanden sein muss.

Bauherren können zwischen diffusionsoffenen und diffusionsdichten Konstruktionen entscheiden. Dies hat mit der Atmungsaktivität des Hauses zu tun. Beide Varianten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Am natürlichsten ist die diffusionsoffene Konstruktion.

Blockhaus Holzbalken

Die Vorteile eines Holzmassivhauses

Holz ist der älteste Rohstoff und aufgrund der heimischen Wälder in großen Mengen vorhanden. Es ist von vornherein nachhaltig, sodass es das Material schlechthin für Naturliebhaber ist. Auch dann, wenn Sie die Umwelt schonen möchten, ist ein Massivhaus als Holz die richtige Wahl für Sie. Achten Sie dabei besonders darauf, heimische Hölzer zu verwenden. Empfehlenswert ist es zudem, Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu beziehen. Dadurch wird die Umwelt nicht unnötig belastet und Sie können Ihr Holzmassivhaus guten Gewissens genießen.

Holz sorgt zudem für eine angenehme Atmosphäre. Es ist ein traditionsreiches Baumaterial und lässt sich dennoch auf moderne Art und Weise verarbeiten. Ein Holzmassivhaus hat somit nicht nur eine natürliche Ausstrahlung, sondern sorgt für eine regelrechte Wohlfühlatmosphäre. Im Sommer ist es im Inneren des Holzhauses schön kühl, während das Holz im Winter Wärme spendet. Mit einem massiven Holzhaus können Sie effektiv Heizkosten sparen.

Darüber hinaus hat Holz dämmende Eigenschaften. Diese sind zwar von Holzart zu Holzart unterschiedlich. Dennoch wirkt sich das Baumaterial positiv auf den Energieverbrauch aus. Somit können Sie sich mit einem Holzmassivhaus bares Geld sparen. Hier kommen vor allem diffusionsoffene Konstruktionen zum Tragen.

Holz hat außerdem die Eigenschaft, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. In der Regel hält es die Luftfeuchtigkeit im Rauminneren bei konstanten 40 %. Dies ist gesund und gut für den Körper. Zudem bildet sich dadurch nicht so schnell Schimmel. Grundsätzlich gilt: Ein Holzmassivhaus ist weniger anfällig für Schimmel als ein Gebäude aus Stein oder Beton.

Auch die Langlebigkeit eines Holz Massivhauses ist nicht zu verachten. Es hat eine hohe Lebensdauer, wenn es richtig gepflegt wird. Somit haben Sie sehr lange etwas davon, wenn Sie ein Holzmassivhaus bauen oder ein Holzmassivhaus Fertighaus wählen.

Der Vorteil, den viele Bauherren am meisten zu schätzen wissen, ist die kurze Zeit, in der das Holzmassivhaus fertig ist. In den meisten Fällen geht der Bau viel schneller als der Bau eines Steinhauses. Dadurch sparen Sie sich Kosten und können früher in Ihr neues Haus einziehen. Es bringt viele Vorteile mit sich, wenn Sie sich für ein Massivhaus aus Holz entscheiden.

Holzmassivhaus als Fertighaus – vielfältige Möglichkeiten


Der Bau eines Holzmassivhauses ist ohnehin sehr schnell, wenn man ihn mit der Bauzeit von klassischen Massivbauten aus Beton oder Stein vergleicht. Das Holzmassivhaus als Fertighaus steht jedoch noch viel schneller an Ort und Stelle und bietet somit noch mehr Vorteile.

Viele Bauunternehmen haben die Vorzüge von Massivhäusern aus Holz für sich entdeckt und bieten eine Bandbreite an Möglichkeiten an. Achten Sie bei der Wahl eines Anbieters für Holzmassivhaus Fertighäuser darauf, dass es sich um einen Profi handelt. Denn ein Skelett-Bau ist kein Massivbau, auch wenn manche dies als solches auslegen.


Holzmassivhaus: Mögliche Risiken
 

Holz gilt als brennbares Material. Somit ist die Brandgefahr bei massiven Holzhäusern höher als bei einem Haus aus Beton oder Stein. Allerdings muss man dabei anmerken, dass Sie im Falle eines Brandes im Holzmassivhaus immer noch sicherer sind als in einem klassischen Massivhaus. Warum? Das liegt daran, dass das Massivholzhaus gleichmäßig abbrennt und keine Teile herunterstürzen. Außerdem ist es wesentlich günstiger und weniger aufwendig, wenn Sie ein Holzmassivhaus nach einem Brand renovieren als ein massives Steinhaus. Um einen Brand zu verhindern, sollten Sie entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen. Damit gehen Sie auf Nummer sicher und gefährden nicht Ihr schönes Gebäude.

Das nächste potenzielle Risiko von Häusern aus Holz – egal ob Blockhaus oder modernes Holzmassivhaus – ist der Befall mit Schädlingen. Viele Holzkrankheiten und Ungeziefer haben es auf das Baumaterial abgesehen. Daher sollten Sie Ihr Holz entsprechend schützen. Wenn Sie Prävention betreiben, indem Sie vorsorgliche Schutzmaßnahmen treffen, ist Ihr Holzmassivhaus ideal geschützt.

Da ein Holzmassivhaus im Freien steht, müssen Sie sich als Bauherr auch über die Witterungsverhältnisse Gedanken machen. Nicht in jeder Gegend ist ein Haus aus Holz die beste Wahl. Dennoch können Sie mit einigen Tricks dafür sorgen, dass Ihr Bauwerk Wind und Wetter trotzt.

Die meisten Bauunternehmen tragen eine imprägnierte Furnierschichtholzplatte als Fassade auf die Holzelemente auf. Diese dient als Wetterschutz. Wer die Fassade verputzen möchte, kann auch eine Vorsatzfassade wählen. Außerdem sollten Sie das Dach so konstruieren, dass die Wände mit weniger Niederschlag in Berührung kommen. Dadurch bilden sich keine grünen Stellen am Holz und es wird von der Feuchtigkeit nicht angegriffen.

Bevor Sie mit Ihrem Bauvorhaben beginnen, sollten Sie zusätzlich abklären, ob der Bau eines massiven Holzhauses in der Region erlaubt ist. In manchen Gegenden ist der Bau von Blockhäusern beispielsweise nicht gestattet. Damit Sie keine unnötigen Kosten und zeitlichen Verzögerungen auf sich nehmen müssen, sollten Sie vor dem Bau alles unter Dach und Fach haben.


Holzmassivhaus bauen – welche Holzarten eignen sich?
 

Wollen Sie in den Genuss der positiven Eigenschaften von Holz kommen und ein Holzmassivhaus bauen? Dann sollten Sie sich zunächst nach dem richtigen Holz umsehen. Immerhin gibt es hier einige Unterschiede, die Sie beachten sollten. Nur so lässt sich das Bauvorhaben planen und in die Praxis umsetzen. So wird das Haus stabil und langlebig.

Besonders populär ist Fichtenholz als Bauholz. Während es bereits beim Skelettbau für verschiedene Teile des Hauses verwendet wird, kommt es beim Holzmassivhaus ebenfalls gerne zum Einsatz. Die Fichte gehört zu den harten Hölzern. Je härter das verwendete Holz ist, desto besser sind die dämmenden Eigenschaften. Außerdem trägt hartes Holz zur Formstabilität Ihres Hauses bei. Es verzieht sich nicht, wie etwa weiches Holz. Dieses hingegen arbeitet sehr viel, wodurch unschöne Spalten und Risse entstehen können.

Andere beliebte Hölzer sind auch die Lärche und die Douglasie. Während die Douglasie das wohl härteste Holz der genannten ist, ist es auch am kostspieligsten. Deshalb fällt die Wahl der meisten Bauherren auf Lärche oder Fichte. Diese Hölzer finden auch bei der Terrassengestaltung Anwendung und haben sich auch in dem Bereich bereits bewährt.


Fazit: Das Holzmassivhaus als natürliche Konstruktion
 

Ein Holzmassivhaus hat nicht nur einen stabilen und robusten Eindruck von außen, es weist tatsächlich eine Vielzahl an Vorteilen auf. Es reguliert das Klima im Inneren und sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Darüber hinaus besteht es ausschließlich aus festem Material und ist somit eine massive Konstruktion, die nicht so leicht erschüttert werden kann.

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