Feste Verbindungen – mit Kabelbindern und Bindedraht

Müssen Kabelstränge oder Ähnliches zusammengefasst werden, gibt es kaum etwas Zweckmäßigeres als Kabelbinder und Bindedraht – allerdings ist das längst nicht der einzige Anwendungsbereich für die kleinen Helfer. Gerade im Baugewerbe ist es oft nötig, Werkstücke schnell und mit wenigen Handgriffen zu befestigen, und auch hier sind Kabelbinder und Bindedraht eine ideale Lösung – ganz gleich, ob Gewebeplanen befestigt, Stahlbewehrungen fixiert oder zwei Teile eines Bauzauns miteinander verbunden werden müssen. Bei Kemmler finden Sie eine reichhaltige Auswahl an Kabelbindern, Binde- und Ösendrähten sowie passendem Zubehör.

Die klassische Lösung: Bindedraht

Draht eignet sich hervorragend für provisorische Befestigungen auf der Baustelle, denn er lässt sich leicht formen, ist stabil und, wenn er verdrillt ist, auch sehr belastbar. Früher trennte man sich vor Beginn der Arbeit ein Stück Draht von der Rolle ab, das dann um die Griffe einer Zange zu einem handlichen, vorgeformten Paket gewickelt wurde. Schon bald wurde diese Behelfslösung durch Bindedrahtröllchen ersetzt, die im Grund nichts anderes waren als oval aufgerollter Draht, der sich in passenden Längen abtrennen und als Befestigungsmaterial verwenden ließ.

Unter eingefleischten Handwerkern ist diese Variante noch immer sehr beliebt, da sie aufgrund jahrelanger Übung mit dem einfachen Draht schneller als mit einem Kabelbinder oder mit Ösendrähten arbeiten.

Die einfache Variante: Ösendraht

Bindedrahtröllchen wurden – vor allem im privaten Anwendungsbereich – nach und nach durch Pakete mit Ösendrähten verdrängt. Ein Ösendraht ist ein Drahtstück, an dessen Enden sich jeweils eine große Öse befindet. Mit einem Drillapparat lässt er sich mit wenigen Handgriffen verdrillen und sorgt so für eine punktgenaue und belastbare Verbindung. Insbesondere für Stahlbewehrungen werden häufig Ösendrähte verwendet, da sie sich mit einer Hand und einer einfachen Bewegung verdrillen lassen.

Die vielseitige Option – Kabelbinder

Sowohl im privaten Bereich als auch im Baugewerbe haben die meist aus Kunststoff gefertigten Kabelbinder Ösendrähte und Bindedraht in vielen Bereichen verdrängt. Die Gründe hierfür sind zum einen die besonders einfache Anwendung, zum anderen die vielen Varianten, die es gibt und Kabelbinder zu einem der vielseitigsten Verbindungselemente überhaupt machen. Neben den weit verbreiteten Einwegkabelbindern gibt es noch folgende Ausführungen:

• Doppelkopfkabelbinder
• Kabelbinder mit offenem Binderkopf
• Mehrwegkabelbinder
• Plomben

Bei Doppelkopfkabelbindern lässt sich der Kunststoffstreifen zwei Mal durch den Binderkopf führen, sodass zwei Schlaufen entstehen, mit denen sich jeweils Werkstücke verbinden lassen. Bei Kabelbindern mit offenem Binderkopf kann der Streifen vorverriegelt, aber auch wieder gelöst werden. So lassen sich nacheinander mehrere Kabel oder andere Werkstücke mit dem Binder fassen und im Anschluss dann fest miteinander verbinden. Bei Mehrwegkabelbindern kann man den Binderkopf nach Fixierung des Kabelbinders wieder öffnen, sodass sich dieser problemlos lösen und entsprechend mehrfach verwenden lässt. Plomben sind das Gegenstück zu Mehrwegkabelbindern, denn hier kann die Zunge im Binderkopf auch mit Hilfsmitteln nicht gelöst werden, sodass sie aufgeschnitten werden müssen, um sie zu entfernen. Daher eignen sich Plomben vor allem als Sicherungsmaßnahme.

Neben den oben genannten Ausführungen gibt es noch spezielle Bauformen, beispielsweise Kabelbinder, die eine Edelstahlzunge besitzen oder vollständig aus Edelstahl gefertigt sind. Sie sind dank des Materials noch belastbarer als normale Kabelbinder aus Kunststoff. Zudem gibt es hitzebeständige Kabelbinder, die auch bei Temperaturen deutlich über 100 °C verwendet werden können, sowie besonders elastische Kabelbinder aus Polyurethan.

Kabelbinder werden im Baugewerbe vornehmlich für provisorische Verbindungen genutzt, etwa, um Kabel oder Rohre an bestimmten Bauteilen zu fixieren oder um Planen zu befestigen. Im Gartenbau dienen sie häufig als Befestigung für Stützstäbe, Stützgitter und Netze, im Haushalt werden sie hauptsächlich für ihren ursprünglichen Zweck genutzt – die Zusammenführung von Kabelsträngen. Allerdings werden hier die Kabelbinder immer stärker durch Klettbänder verdrängt.

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